Pilgerwandern
auf dem spanischen Jakobsweg |
So hab ich meinen
Startpunkt ( Puerto de Somport) erreicht:
Landshut - München - Paris Est € 70.45 (mit Bahn-Card + Railplus)
Auf der Fahrt nach Paris bekomme ich vom Zugbegleitpersonal gute Infos
zum Umsteigen in Paris !
In Paris mit der Metro 5 (€ 1.20) nach Austerlitz (8. Station, Richtung
Place d'Italie).
Von Austerlitz (interessanter Bahnhof mit alter Eisenkonstruktion) im
Liegesitz € 50.70 nach Pau, weiter nach Oloron Ste Marie € 6,60.
Hier mit Bus (bezahlt nach Canfranc Estación wegen unsicheren Witterung
8.00 €) zum Somport-Paß.
Ankunft ca. 10:30 Uhr |
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1.
Etappe: (30.04.2004) Von Puerto de Somport nach Jaca (30 km)
Gegen Mittags komme ich mit dem Bus am Pass an. Die Sonne scheint, ich
will meine Pilgerwanderung am Somportpass (1632 m) beginnen. Vorsorglich
habe ich meine Fahrt bis nach Canfranc Estación (1180 m) bezahlt.
Ich suche den Pilgerweg, dieser ist aber nicht zu begehen, er endet nach
wenigen Meter im Schnee.
Deshalb mache ich mich auf der Nationalstrasse 330 Richtung Jaca auf den
Weg, breiter Seitenstreifen, wenig Verkehr. Das erste (Pflicht-)Foto mache
ich vom Kilometerstein "858 km Santiago".
Da habe ich mir ja was vorgenommen!
Unterwegs kurze Schneeschauer, Regen, und Sonne. Der Marsch auf der Nationalstrasse
hat den Vorteil, dass ich noch am gleichen Tag nach 30 km die Herberge
in Jaca erreichen kann.
Dort der erste Erfahrungsaustausch mit anderen Pilgern, Einkaufen, das
erste Abendessen in der Küche selber zubereitet.
Die Herberge ist sehr schön, gut ausgestattete Küche, große
Zimmer, keine Etagenbetten.
Bilder
In  halt
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2.
Etappe: Von Jaca über Puenta la Reina de Jaca nach Arrés (32 km)
Heute bin ich mit einer netten Gruppe unterwegs, mit Roberto (Brasilien),
Anne, Jean Claude, Jeanne, Christiannes (Frankreich). Sehr schöne Wanderung
nach Arrés, kurz nach Puente La Reina de Jaca auf einem Höhenweg zu einer
Wehrturmruine mit Pilgerherberge ("neue" Herberge seit 2001,
sehr schön aber eng, etwas besonderes!)
Bilder
In  halt
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3.
Etappe: Von Arrés nach Ruesta (30 km)
Heute Nacht starker Regen. In der Früh Aufbruch bei herrlichem Wetter.
Nachmittags leicht bewölkt, ein paar Tropfen.
Tipp: Nicht gleich bei den ersten Tropfen den Regenumhang hervorholen,
meist hört es gleich wieder auf !!
Die Täler sind herrlich grün, die Badlands sind besonders wirkungsvoll.
Bin zunächst mit Roberto aufgebrochen, ab Artieda gehe ich alleine weiter.
Zwei Furchen muss ich durchqueren. Mein Ziel ist die Herberge in Ruesta.
Die Pilgerherberge ist mehr Hotel, hier haben Busgäste mehr Rechte. Abendessen
gut, Frühstück mini und teuer, Schlafgelegenheit sehr eng. Hier treffe
ich auch wieder die Freunde von gestern. Ruesta ist ein verlassenes, erst seit einigen Jahren wieder erstehendes
Bergdorf.
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I  nhalt
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4.
Etappe: Von Ruesta nach Sangüesa (21 km)
Einsames Bauernland., Sangüesa ist reiner Jakobsweg.
Wieder mit der französischen Gruppe unterwegs.
Leichter Weg, aber starker böiger Wind, ich habe zunächst vor,
weiter nach Izco zu gehen, gebe aber wegen des unklaren Wetters die Absicht
auf. Pilgerherberge der "Hijas de la Cardad", ein sozialer Orden;
Schlüssel und Anmeldung im Altersheim um die Ecke.
Schöne Unterkunft, gute Küche, gute Einkaufsmöglichkeiten.
Bilder
In  halt
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5.
Etappe: Von Sangüesa nach Monreal (25km)
Sehr einsame Etappe. Hab mich jetzt einer deutschen Gruppe angeschlossen.
Michael ist schon seit Le Puy (Frankreich) auf dem Pilgerweg. Karlheinz
(war mit riesiger Ausrüstung unterwegs, Zelt, Gaskocher ..), Robert,
Anni und Bärbel, schön dass ich Euch kennengelernt habe!
Bilder
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6.
Etappe: Von Monreal nach Puenta La Reina (28 km)
Der Weg ist
wegen der schlechter Witterung sehr schwierig, ich gehe lange einen Hang
oberhalb der Orte entlang (bis Ucar), nicht gefährlich, aber ein
Ausrutscher und ich würde im Dreck liegen - hier sind Wanderstöcke
sehr von Vorteil. Sehr schöne Aussicht, auch auf Pamplona.
Dafür
die Entschädigung: die Kirche Ermita de Santa Maria de Eunate:
Die Kirche steht
völlig einsam in den Feldern ca 2,5 km vor dem Dorf Obanos.
Ich besichtige die Kirche, im Innern leise Musik, ich bin unwahrscheinlich
berührt, aufgewühlt, setze mich auf eine Bank, werde ruhig und
bete; auch den anderen Mitpilger geht es ähnlich, wir marschieren
still weiter.
Ich sage zu mir, für den Besuch dieser Kirche hat sich die Pilgerreise
bereits gelohnt !!
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7.Etappe: Von Puenta La Reina nach Villamayor de Monjardín (29 km)
Verlasse die Stadt über die berühmte Pilgerbrücke - wieder
landschaftlich sehr schöne Wanderung.
Treffe Erni
mit Tochter Romana aus Salzburg. Nette Unterhaltung, nach 3 Stunden trennen
wir uns, ich will schneller gehen, um noch einen Platz für uns in
der Herberge zu bekommen.
Ich komme nach
meiner Meinung in der richtigen Ortschaft an und suche die Herberge. Finde
sie nicht und frage in einer Bar nach der Herberge. Dort wird mir erklärt,
dass ich falsch und zu weit gegangen bin (wahrscheinlich bin ich in Luquin,
hier sind auch gelbe Pfeile, ich hab die Abzweigung nach Villamayor übersehen)
Der Barbesitzer erklärt sich bereit, wenn ich einen Kaffee trinke,
mich zur Herberge mit dem Auto zurückzufahren. Ich trinke meinen
Kaffee, da kommt auch Erni mit Tochter in die Bar. Auch sie trinken ihren
Kaffee, der Barbesitzer drängt dann aufzubrechen, die Pilgerherberge
sei klein und wir sollten mit ihm fahren. Er zeigt uns noch sein Städtchen
und fährt uns dann zurück zur Pilgerherberge (kostenlos), wo
wir gerade noch einen Platz bekommen.
Herrliche Herberge,
geführt von der Oasis Trails Foundation Doorn. Abendessen, gute Schlafgelegenheit,
gemeinsames Essen, Singen. Mit Frühstück gesamt 15 Euro
Bilder
In  halt
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8.
Etappe: Von Villamayor nach Viana (29 km)
Diese Etappe ist reich an Kunstdenkmälern.
Lerne Andrea aus München kennen, sie erzählt mir viel über
den Buddhismus, abends in der Herberge liegt ein Buch auf meinem Platz
(ganz zufällig) "Dalai Lama - der Weg zum sinnvollen Leben."
Interessant ist es schon: Man trifft auf dem Pilgerweg nicht nur überzeugte
Katholiken, sondern auch Protestanten, Buddhisten, aber auch Atheisten.
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Inh  alt
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9.
Etappe: Von Viana über Logrono, Navarrete , Najera nach Azofra (44 km)
Bis Logrono hab ich
mich einer italischen Gruppe angeschlossen. Seit Logrono bin ich mit Marco
unterwegs. Wir führen interessante Gespräche. Da wir gute Geher sind, beschließen wir in Navarrete noch eine Etappe
zu machen bis nach Nájera. Sehr schöner Weg.
In Najera bekommen
wir keinen Platz in der Pilgerherberge, auch nicht auf dem Fußboden,
es heißt nur "full". Auch alle privaten Herbergen, Hotels
sind ausgebucht. Marco und ich verlieren uns. Ein spanischer Pilger will
mir helfen, wir versuchen unser Glück am Zeltplatz, werden aber ohne
Zelt abgewiesen. Mein spanischer Begleiter wird von privaten Leuten eingeladen;
ich stehe alleine da.
Ich beschließe
daher, noch bis zur nächsten Herberge nach Azofra weiter zu gehen.
komme erschöpft dort an, bekomme ein Bier von anderen Pilgern zur
Aufmunterung (da ich aus Bayern bin). Alle sind sehr freundlich - Gegenteil
zu Najera - ich erhalte Schlafgelegenheit in einer alten Scheune neben
der Kirche und Herberge . Die Herberge wird von den Kölner Santiago-Freunden
geführt.
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Inh  alt
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10.
Etappe: Von Azofra über Santo Domingo de la Calzado nach Granón (23 km)
Heute will ich eine kürzere Tour machen. Unterwegs treffe ich wieder
Marco - er hat im Freien übernachtet.
Unsere erste
größere Stadt ist Santo Domingo de la Cazada. Herausragendes
Denkmal ist die romanisch-gotisch-barocke Kathedrale. Ihre eigentliche
Berühmtheit hat die Kirche durch einen ganz unüblichen Bestandteil
- einen Hühnerkäfig. Er steht erhöht an der südlichen
Westwand und enthält einen Hahn und eine Henne. Ich sehe die Tiere
leider nicht, sind wahrscheinlich beim Füttern. Leider fotografiere
ich nicht die Fresken oberhalb des Hauptportals - die andere Seite des
hl. Jakobs: als Maurentöter.
Weiter geht es auf guten Wegen nach Granón. Die
Herberge San Juan Bautista ist im Turm der Kirche, der Trockenraum liegt
direkt über dem Gewölbe des Kirchenschiffes, sehr schöne
und wohnliche Herberge, wird von Freiwilligen (zu meiner Zeit von einem
Kanadier) geführt. Die Mahlzeiten werden gemeinsam genommen, jeder
gibt freiwillig. Da der Andrang sehr groß ist, wird der Zugang zur
Empore geöffnet, hier kann man auch noch schlafen.
Marco geht weiter zur nächsten Herberge.
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In  halt
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11.
Etappe; Von Granon über Belorado und Villa Franca nach San Juan Ortega (41 km)
Heute früher Aufbruch (etwas benebelt
vom guten gestrigen Wein bin ich noch). Herrliche Landschaft und nette Bekanntschaft
mit Marianne.
Ich fühle mich fit und will zur nächsten Herberge nach Villafranca-Montes
de Oca. Hier Schild vor der Herberge- wegen Bauarbeiten geschlossen-. Ich
gehe alleine weiter nach San Juan Ortega (kleiner Ort mit 16 Einwohner).
Dorthin langer einsamer Marsch meist auf einer Waldschneise (Brandschneise)
entlang über die Montes de Oca. Die Herberge ist überfüllt,
wir schlafen auf Matratzen am Boden. In der Pilger-Abendmesse singt ein
spanischer Pilger (Bankkaufmann)
herrliche Lieder, auch später in
der Herberge trägt er lustige Operneinlagen vor..
Vom Pfarrer bekommen wir eine Knoblauchsuppe spendiert.
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Inh  alt
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12.
Etappe: Von Juan de Ortega nach Burgos (25
km)
Heute
Nacht wieder Regen. Ich breche sehr früh auf, schlechter Weg, sehr
schwerer Lehmboden. Einen Wegabschnitt müssen wir zu dritt das Moutainbike
eines Radlers tragen. Ich hab das Gefühl auf Plateausohlen zu gehen.
Gegen Mittag erreiche ich Burgos.
Ich sehe von der Altstadt Burgos wenig, viele Pilger wählen den Bus.
Der Marsch durch Burgos ist wegen des Pflasters sehr anstrengend. Müde
und hungrig komme ich in der Pilgerherberge an. Frisch geduscht und erholt
gehe ich nebenan in die Uni, bekomme dort als Pilger sehr gutes, reichhaltiges
und sehr preisgünstiges Essen
Ein
Tipp für Leute, die es besser machen wollen: hier einen Rast- und
Kulturtag einschieben !
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I  nhalt
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13.
Etappe: Von Burgos nach Hornillos del Camino (20
km)
Landschaftlich herrlicher Weg.
Bekomme unterwegs Schmerzen am vorderen Riss des linken Fußes -
Tendinitis diagnostiziert ein deutscher Arzt.. Mit dem Problem kämpfte
ich die nächsten Tage. Gegen Mittag erreiche ich Hornillos del Camino.
Gutes Essen in einer Bar mit einer deutschen Pilgergruppe aus Köln.
Dann gehe ich zur
Pilgerherberge neben der Kirche, eine neuere Pilgerbleibe mit schöner
Küche und suche nach einem Bett, das möglichst wenig durchgelegen
ist, und behandle meinen Fuß mit kaltem Wasser und Volonimat-Salbe.
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Inh  alt
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14.
Etappe: Von
Hornillos del Camino nach Castrojeriz (21
km)
Eine herrliche
Etappe !!
Einfache Wege, Pfade, am Schluss fast nicht befahrene Teerstrasse mit
Sicht auf die alte Wehranlage. Erinnerungen an die Bedeutungen des Jakobweges im Mittelalter säumen
diese Etappe:
Reste eines Hospizes, ein Pilgerbrunnen, ein Kloster mit Nischen für
Wein und Brot als Wegzehrung für Pilger.
Übernachte in der "Herberge der Brüder des Camino",
schöne Betten, keine Küche, etwas chaotisch der Einlass.
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In  halt
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15.
Etappe: Von
Castrojeriz nach Fromista (25
km)
Zunächst
eine steile Strecke bergauf, dann geht es leicht über Fahrwege, Fußwege
nach Fromista. Interessant die alte Ermita de San Niclas.
Unterwegs lerne ich ein junges österreichisches Ehepaar kennen, das
alljährlich ihren 14-tägigen Urlaub benutzt, um auf dem Jakobsweg
zu pilgern.
Abends gehe ich in das "Medico Centro" wegen meines Fußes,
ich werde für max. 2 Tage "krank geschrieben", das heißt
ich kann in der Pilgerherberge bleiben (normal ist nur eine Übernachtung
erlaubt).
Auch in der Herberge werde ich von allen mit guten Ratschlägen bedacht:
Ein Arzt aus Brasilien gibt mir den Rat länger zu pausieren, eine
Krankenschwester aus Österreich gibt mir Tabletten. Erfahre auch,
dass viele Pilger ähnliche Probleme haben. Hier lege ich einen Rasttag
ein.
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In  halt
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16.
Etappe: Von
Frómista nach Carrion de los Condes (20
km)
Es grünt
so grün, wenn Spaniens Blüten blühn: endlose Weizenfelder,
leichte Etappe, befestigte Wanderwege neben der Strasse
Ich übernachte
in der Herberge der Klarissinen im Kloster Santa Clara, 4- 2 und 1-Bettzimmer,
schöne Küche. Hier lege ich nochmals einen Rasttag ein.
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Inh  alt
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17.
Etappe: Von
Carrion de los Condes nach Ledigos (24
km)
Hab mich
einer neuen Gruppe angeschlossen, oder haben wir zusammen gefunden? Ein
Engländer, war bei der Army, ein Schotte, der kein Engländer
sein will und der Spanier Juan Jose Martinez Dominguez (wird von allen
als Doctore bezeichnet, war aber Postbeamter). Wir brechen meist getrennt
auf, treffen uns unterwegs und sind wieder abends in der gleichen Herberge.
Juan Jose hat für alle Probleme einen guten Rat, gibt mir immer abends
Lymphdrainage am schmerzenden Fuß, macht es fantastisch gut.
Juan hat einen netten Eintrag in mein Gästebuch geschrieben !
Unterwegs und auch in Ledigos treffe ich wieder Bernadette mit Freundin
und Hund. Der Hund trägt seine Ausrüstung = Proviant selber..
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 Inhalt
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18.
Etappe: Von
Ledigos über Sahagún nach Bercianos Del Real Camino (27
km)
Unterwegs sieht
man viele Adobe-Bauten - aus Lehm gebaute Wohnhäuser und Kirchen.
Übrigens: der
eiserne Pilger vor der Pilgerherberge meint, ich solle doch nicht so große
und lange Märsche machen, das sei nicht Sinn der Pilgerschaft. Ich
versöhne ihn aber, als ich sage, warum ich Bercianos del Real Camono
erreichen möchte.
Ich marschiere
in der Mittagshitze durch, bin total erschöpft, als ich diese Herberge
erreiche.
Franz. Ehepaar führt Herberge in Bercianos, sehr schön, Essen, im Freien
beten, Frühstück. Ich mag das gemeinsame Erlebnis, miteinander Reden, Essen und Beten.
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Inh  alt
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19.
Etappe: Von
Bercianos Del Real Camino nach Mansilla de las Mulas (27
km)
Man geht hier einen herrlichen
Pilgerweg, einen echt königlich privilegierten Camino. Unterwegs
roter Lehm, Riesenfelder.
Städtische
Herberge in Mansilla, wird von einem Deutschen (ich glaub Düsseldorfer)
geführt, ist überfüllt, bekomme trotzdem noch einen Platz,
man rückt zusammen, schöne große Küche.
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In  halt
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20.
Etappe: Von
Mansilla de las Mulas nach Leon (19
km) Breche sehr
früh auf, will möglichst bald in Leon sein, um mir in Ruhe diese
herrliche Stadt anschauen zu können und will kurzfristig dort die
Entscheidung treffen, ob ich meine Pilgerwanderung abbreche.
Komme gegen Mittag in in Leon an, es ist sehr ruhig dort, bald weiss ich
warum: die meisten sitzen beim fernsehen,
der spanische Kronprinz heiratet, die Hochzeit wird im Fernsehen übertragen
Ich komme ziemlich humpelnd an, mein linker Fuß schmerzt, ich schau
mir noch die Stadt an, beschließe meine Pilgerwanderung zu unterbrechen,
gehe zum Bahnhof und fahre nach Hause.
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Inh  alt
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06.Spetember
2004
In der Zwischenzeit
hab ich einen kurzen Spanisch-Kurs an unserer VHS gemacht. Jetzt kann
ich mir korrekt meinen bocadillo con jamon <kon chamon> bestellen,
statt <bocodillo de jamas> -- bekomme aber trotzdem das Gleiche.
Diesmal hab ich mir ein Flugticket von München nach Madrid gekauft,
mit Rückflug von Vigo (gesamt 254 €).Tipp von Peter, Merci !
Abflug vormittags in München, komme abends mit dem Talgo in Leon
an, ich kann so am nächsten Tag mit dem Camino beginnen.
Im
Zug habe ich mir ein Zimmer im Hostal do Suero (Leon) bestellt, sauber
und korrekt, Einzelzimmer 20 €. Die Herberge ist sehr zu empfehlen,
Nähe Altstadt, gute Einkaufsmöglichkeit.
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21.
Etappe: Von
Leon über Villadangos del Páramo nach Santibánez de Valdeiglesias (43 km)
Ich breche
sehr früh auf zum zweiten Teil meines Jakobsweges. Ich wähle
den direkten Weg Richtung Hospital de Órbigo.
Lerne nettes Ehepaar aus Norddeutschland kennen, freu mich über die
schmackhaften Gaben eines älteren spanischen Ehepaares für die
Pilger.
Mich belastet die nahe Fernstrasse N 120 wenig, hab immer jemand, mit
dem ich diskutieren kann.
Ich überquere den Rio Órbigo auf der herrlichen, langen, sanft
geschwungenen Brücke.
Dann gehe ich noch weiter Richtung Santibanéz de Valdeiglesias,
ich liebe kleine Herbergen außerhalb der bekannten Orte.
Irgendwie verliere ich den richtigen Weg, zumindest stimmt die Route nicht
mit meinem Führer überein, komme aber trotzdem richtig an. Ich bin aber enttäuscht
von dieser Herberge, total durchgelegene Matrazen, bekomme auch keinen
Kontakt zu den wenigen Pilgern
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In  halt
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22.
Etappe: Von
Santibánez de Valdeiglesias über Astorga nach Rabanal del Camino (32
km)
Nach 12 km
bin ich in Astorga, bis hierher
ist der Weg noch leicht und flach.
Astorga ist bekannt durch die Kathedrale mit dem riesigen Hochaltar und
Figurenfülle (für mich fast ein wenig erdrückend, zu dunkel)
und den herrlichen Bau des Bischofsitzes.
Nach Astorga wird der Weg langsam steiler, für einen Bergwanderer ein
sich steigernder Wandergenuss.
Nachmittags komme ich in Rabanal del Camino an, gehe zu der Herberge Refugio
Gaucelmo der englischen Confraternity of Saint James.
Hier gefällt es mir, ich hab Kontakt zu den übrigen Pilgern, herrliche
Küche.
Gleich nebenan ist ein Kloster der Benediktiner (St. Ottilien ? ) und die
schöne, alte Kirche Ermita de San José.
Bilder
In  halt
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23.
Etappe: Von
Rabanal del Camino nach Ponferrada (34
km)
Der Weg über den Montes de León, mit dem Pilgerkreuz Cruz
de Ferro als Zeichen und Denkmal der Pilgerschaft ist eine der schönsten
und eindruckvollsten Abschnitte des Camino de Santiago.
Wieder hab ich unterwegs interessante Leute getroffen.
Mein Ziel ist diesmal
Ponferrada, mit neuer Pilgerherberge, sehr gut, Küche, Internet (gratis),
herrliche Kirche im Herbergskomplex
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In  halt
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24.
Etappe: Von
Ponferrada über Villafranca del Bierzo nach Trabadello (32
km)
Diesmal bin
ich mit einem netten Schweizer unterwegs, den ich in Ponferrada traf.
Die heutige Etappe geht durch hügelige Weinberge nach Villafranca del
Bierzo, das kleine Santiago, die ganz auf Pilger eingestellte Stadt.
Da ich noch fit bin, gehe ich weiter nach Trabadello. Hier wähle ich
den direkten Weg auf der N VI. Der Strasse ist wenig befahren, und
bis auf eine kleine Strecke mit breiten Seitenstreifen (ich hoffe, ich erinnere
mich richtig: getrennten Seitenstreifen) versehen.
In Trabadello ist eine neue Herberge, ich bin alleine in Vierbettzimmer,
herrlich - kein Schnarcher !! Die Küche ist noch nicht fertig, sehr
modern, empfehlenswert, Internet-Zugang.
Bilder
I  nhalt
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25.
Etappe: Von
Trabadello nach Triacastela (40
km)
Heute hab
ich eine schwere Etappe, aber auch die schönste und interessanteste
vor mir.
Höhenprofil: Trabadello 578 m, O Cebreiro 1250, Alto de Polo 1337 m,
Triacastela 671 m.
Besonders
interssant:
O Cebreiro: bedeutender
Wallfahrtsort, echtes Bergdorf und Tourismuszentrum.
Ab der Grenze nach Galizien beginnen die Entfernungsangaben für Santiago,
jeder Kilometerstein markiert einen Kilometer weniger bis zum Pilgerziel.
Die Gemeindeherberge
(Zelte) in Triacastela soll nicht gut sein, daher suche ich mir eine private
Herberge (albergue privado): Albergue "Berce
do Camino", günstig (6 €), moderne Küche, sehr empfehlenswert.
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In  halt
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26.
Etappe: Von Triacastela über Sarria nach Portomarin (39 km)
Eine Etappe durch Bauerndörfer, über grüne Hügel, Wasserläufe
werden auf Trittsteinen gequert.
Herrlicher Blick von Vilache auf den Stausee. Die Herberge ist sehr gut, moderne Küche - aber kein Geschirr und kein
Besteck.
Die Kirche San Juan dominiert den Ort, soll kunsthistorisch hohen Wert haben,
ist bei meiner Ankunft leider schon geschlossen.
Bilder
In  halt
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27.
Etappe: Von
Portomarin nach Palais de Rei (24
km)
Einen leichten und letzten
Höhenrücken muss ich überwinden, einen herrlichen Ausblick
auf das Minotal habe ich beim Verlassen von Portomarin.
Auch die ersten schnell wachsenden Eukalyptusbäume (-Wälder) sieht
man, dessen giftigen Blätter alles um sich abtöten.
Die Pilgerherberge in Palais de Rei neben dem Rathaus ist neu renoviert.
Geht man 50 m weiter zu einer Bar, so kann man für 7 € ein köstliches
Pilgermenü (Fisch) mit 1/2 l Rotwein genießen.
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In  halt
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28.
Etappe: Von
Palais de Rei nach Arzúa (29
km)
Zahlreiche Bachtäler
und Dörfer im Tiefland Galicien durchquere ich. Überall sehe ich
die schönen hórreos, die typisch galicischen Maisspeicher. Gegen
Mittag komme ich in Arzúa an. "Kein Platz mehr" heißt
es in der Pilgerherberge, aber Dank meines Alters (ehrlich: meines Jammerns)
bekomme ich doch noch einen Platz. Mit einem jungen evangelischen Pfarrer
mit Freundin führe ich noch interessante Gespräche.
Bilder
Inh  alt
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29.
Etappe: Von
Arzúa über SAN Marcos/Monte de Gozo nach Santiago de Compostela (41 km)
Diese letzte Etappe
ist ganz Pilgerweg.
Ich treffe Hans, wir gehen miteinander diese letzte Etappe bis Monte de
Gozo.
In Monte de Gozo melde ich mich für eine Unterkunft an, ich bekomme
für mich ein 8 Bett-Zimmer alleine. (Grund: siehe letzte Nacht)
Dann gehe ich mit leichterem Gepäck nach Santiago de Compostela.
Kurz vor der Stadt treffe ich zwei Deutsche (evangelische Pfarrer), die
aus Deutschland mit dem Fahrrad bis nach Santiago fuhren. Sie zeigen mir
das Wichtigste der Stadt auf dem Weg zur Kathedrale, vor der Treppe zur
Kathedrale lassen sie mich alleine mit den Worten "den letzten Weg
wollen Sie sicher alleine gehen". Urkunde
Bilder
Inh  alt
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30.
Etappe: Santiago
de Compostela
Bilder
In  halt
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